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Montag, 6. Februar 2017

+++BREAKING NEWS: Vierbeiniger Retter bewahrt Frauen vor sicherem Tod durch Erfrieren+++

An dieser Stelle müssen wir aus gegebenem Anlass leider das Programm unterbrechen.
Grund dafür sind bahnbrechende Nachrichten aus dem Hause W.: An eben diesem Vormittag um ca. 11.30 Uhr wurden sich zwei Frauen aus Niedersachsen plötzlich bewusst, dass sie sich grandioserweise aus ihrem eigenen Anwesen ausgeschlossen hatten. Damit die beiden Hunde der Familie ihnen nicht hinterher laufen würden, hatten sie sämtliche Ein- und Ausgänge sorgfältig verschließen müssen.
Blöd nur, dass sie dabei ihren eigenen Haustürschlüssel im Haus liegen ließen. Nach anfänglicher Panik suchten die beiden Frauen also draußen nach einem für den Notfall deponierten Ersatzschlüssel. Ihre naive Hoffnung wurde jedoch in dem Augenblick erschlagen, in dem ihnen einfiel, dass man selbigen Schlüssel vor ein paar Wochen der Nachbarin gegeben hatte, da "sowieso doch immer irgendjemand zu Hause ist, und wenn nicht, dann ist der Stall halt auf. So'n kaputtes Schloss bringt das halt mit sich", so der Familienvater.
So langsam zog nun doch die Kälte unter die Jacken eher bescheiden gekleideten und sowieso schon ziemlich erkälteten Frauen, die nun mal leider nicht auf einen längeren Aufenthalt im Außenbereich vorbereitet gewesen waren, und so hieß der nächste geniale Einfall: Warum nicht eben jene Nachbarin nach ihrem Schlüssel fragen? Gesagt, getan. Hätte vielleicht auch geklappt, wenn diese zu Hause gewesen wäre und nicht auf der Arbeit.
Aber wenn sie auf der Arbeit war, dann konnte man sie ja auch telefonisch erreichen. Ach nee, dazu hätte man ja ein Handy/Smartphone bei sich tragen müssen, was in diesem Falle natürlich nicht gegeben war. Warum auch?
Nun also machte sich langsam und schleichend leicht Panik breit. Gut, die beiden hatten keinen Ersatzschlüssel. Die Nachbarin hatte einen, aber sie war nicht da. Telefonisch konnten sie auch keine Menschenseele erreichen. Dann blieb ja noch- ja, was denn eigentlich?
Ratlose Blicke wurden ausgetauscht, halbherzig aufmunternde Floskeln heruntergerattert, denen keine von beiden nur einen Fünkchen Glauben schenkte. Die Nasen liefen immer schneller, der Husten wurde stärker, während man zitternd tatenlos und ideenlos auf der Holzbank vor dem Haus saß.
Plötzlich wurde von drinnen ein Fiepen vernehmlich. Eine der beiden Frauen (Freya W.) stand auf und schaute durch die Tür direkt in die Augen eines ihrer Hunde. Und sie hatte plötzlich eine Idee. Wie ein wildgewordene Irre klopfte sie ununterbrochen gegen die Tür, bis sich der Hund in heldenhaftem Mut gegen diese warf. Den Gedanken an den Schaden, den er dabei der Tür zugefügt haben musste, aus dem Kopf ausschließend, klopfte sie weiter und weiter gegen die Tür und redete ihrem vierbeinigen Freund dabei ins Gewissen. Nach gefühlt stundenlangem Warten und erneutem Schwinden der Hoffnung, traf der tollkühne Retter mit einer Pfote die Türklinke, und Freya W., diese einmalige Chance ergreifend, drückte die nun entriegelte Tür auf, sodass beide Frauen schließlich aus der ihre Lebenskraft raubenden Kälte in die wohlige Geborgenheit ihres Hauses flüchten konnten.
Den selbstlosen Einsatz ihres Hundes würdigten sie mit nicht einem oder zwei - nein, mit ganzen drei Leckerchen, wissend, dass sie ihm die Unart des selbstständigen Türenöffnens schlussendlich doch austreiben würden müssen, und sie schworen sich hoch und heilig, 1. wieder einen Ersatzschlüssel außerhalb des Hauses zu deponieren und (nun ja, das wahrscheinlich im Rausche des dem-Tode-von-der-Klippe-springens) 2. das Haus sowieso nie wieder zu verlassen.
Die Rettung erfolgte um ca. 12.00 Uhr, sodass die beiden Frauen außer einigen psychischen Störungen (die laut Eigenaussage schon vorher vorhanden gewesen seien) keine nennenswerten Schäden davontragen werden.
Bescheiden: Joko (2) wahrt die Privatsphäre der Familie und äußert sich der Presse gegenüber nicht zu dem Vorfall.

Sämtliche, in diesem Bericht genannte Fakten sind keineswegs übertrieben und absolut objektiv dargestellt, der Autor übernimmt jedoch keine Verantwortung für ihren hundertprozentigen Wahrheitsgehalt. Hoch lebe die Pressefreiheit!

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